Geschichte Osteuropas 1648-1815

Zwischen 1648 und 1815 haben sich die machtpolitischen Verhältnisse im östlichen Europa grundlegend geändert, wohingegen die gesellschaftlichen Strukturen recht konstant geblieben sind. In der Mitte des 17. Jahrhunderts war das Doppelreich Polen-Litauen eine Großmacht im östlichen Europa, wohingegen das Moskauer Russland sich nach einem Bürgerkrieg zu Beginn des 17. Jahrhunderts noch auf sich selbst konzentrierte. Die ukrainischen Kosaken wiederum wagten in der Mitte des 17. Jahrhunderts einen Staatsgründungsversuch. Rund eineinhalb Jahrzehnte später hatten sich diese Verhältnisse in ihr Gegenteil verkehrt. Moskau hat ein Imperium gebildet, das sich weite Teilen Polens sowie Litauen und den Großteil der ukrainischen Länder einverleibt hatte. In engem Zusammenhang damit steht der Aufstieg Brandenburg-Preußens zu einer Großmacht in Europa an der Seite Russlands. Dabei dominierte in allen Gesellschaften der Adel und die Mehrzahl der Bauern verrichtete unfreie Arbeit. Die Vorlesung bietet einen Überblick über diese politik- und sozialgeschichtlichen Zusammenhänge und wirft zudem einen Blick auf die jüdische Geschichte des östlichen Europas in diesem Zeitraum.


Vorlesung

Dienstags, 8 Uhr c.t. - 10 Uhr

Erste Sitzung: 14.10.2025

Letzte Sitzung:
03.02.2026

Hauptegbäude, Hörsaal VII.

Literatur

  • Klaus Zernack, Polen und Russland. Zwei Wege in der europäischen Geschichte, Berlin 1994.
  • Andreas Kappeler, Ungleiche Brüder. Russen und Ukrainer vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 2023.

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