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Master Geschichte

Der Masterstudiengang Geschichte ist forschungsorientiert und repräsentiert das Fach in großer disziplinärer und methodischer Breite. Zugleich ermöglicht und fördert er vom ersten Semester an eine konsequente Profilierung in neun Fachrichtungen, so dass die Student:innen ein individuelles Studien- und Forschungsprofil ausbilden können. Zudem besteht die Möglichkeit Module im Umfang von 30 LP aus anderen Fächern zu studieren, die als Ergänzungsbereich auf dem Zeugnis ausgewiesen werden können. Dies ist u.a. in den Museumsstudien, der Politikwissenschaft und den Dependency and Slavery Studies möglich.  

Die Universität Bonn gehört zu den deutschen Exzellenz-Universitäten, das Institut ist am Exzellenzcluster "Beyond Slavery and freedom" beteiligt. Inneruniversitär bestehen zudem Verbindungen des Instituts zum Bonner Mittelalterzentrum, dem Zentrum für Historische Friedensforschung (ZHF), dem Zentrum für Versöhnungsforschung, dem Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS), dem Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) und dem Centre Ernst Robert Curtius (CERC). Kooperationen mit Institutionen aus der Region, die auch über Lehraufträge eingebunden sind, wie dem Haus der Geschichte, dem Landschaftsverband Rheinland und der Stiftung Bundeskanzler-Adenauerhaus, ermöglichen den Kontakt zur Praxis.

Die herausragende Lage des Instituts unmittelbar am Rhein und die hervorragenden Bibliotheken der Abteilungen, die mit über 250.000 Bänden zu den größten ihrer Art in Deutschland zählen, bieten eine ausgezeichnete Lehr- und Arbeitsatmosphäre.

Der forschungsorientierte Masterstudiengang trägt zur Vertiefung der bereits im Bachelorstudiengang erlangten allgemeinen arbeitsmarktrelevanten Schlüsselqualifikationen wie Präsentations-, Argumentations- und Recherchetechniken bei und bildet zugleich die Grundlage für eine gezielt fachwissenschaftliche Berufstätigkeit oder weitere wissenschaftliche Qualifikation. Im Praxismodul können berufsqualifizierende Kompetenzen in einem spezifischen Berufsfeld erweitert werden.


Die Binnengliederung des Instituts mit fünf Professuren für die historischen Großepochen (Griechische und Römische Antike, Mittelalter, Neuere/Neueste Geschichte), vier Professuren für die Profilbereiche Frühe Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte, Osteuropäische Geschichte, Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie Historische Grundwissenschaften und Archivkunde und einer Professur für Didaktik der Geschichte ermöglicht ein differenziertes, thematisch wie methodisch breit gefächertes Lehrangebot. Es umfasst regelmäßig Veranstaltungen zur Regional- und Landesgeschichte, zur deutschen und europäischen, zur italienischen, französischen und britischen Geschichte sowie zur Geschichte Osteuropas (einschließlich Russlands und Sibiriens) und der USA von den Anfängen bis in die Gegenwart. Thematisch spannt sich der Bogen von der politischen Geschichte und der Geschichte der internationalen Beziehungen über die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, die Unternehmensgeschichte, die Rechts- und Verfassungsgeschichte, die Kirchengeschichte, die Stadtgeschichte bis hin zur Kultur-, Ideen- und Bildungsgeschichte.

Die Studierenden wählen eine der folgenden Fachrichtungen, über die eine Profilierung und Spezialisierung erfolgen kann. Genauere Beschreibungen sind für jede Fachrichtung hinterlegt:
- Allgemeine Geschichte,
- Alte Geschichte,
- Mittelalterliche Geschichte,
- Historische Grundwissenschaften,
- Frühe Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte,
- Neuzeit,
- Osteuropäische Geschichte,
- Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte,
- Internationale Geschichte der Neuzeit.

Der Master setzt auf eine hohe Forschungsorientierung gepaart mit interdisziplinären Elementen und zielt mithin auf zentrale Kompetenzen geschichtswissenschaftlicher Ausbildung in einem forschungsstarken Umfeld. Die enge Verknüpfung von Forschung und Lehre stellt sicher, dass sich die geschichtswissenschaftlichen Forschungsprofile auch im Lehrangebot widerspiegeln. In der Lehre wird regelmäßig Bezug auf abgeschlossene und laufende Forschungsprojekte genommen. Die Studierenden profitieren davon durch unmittelbare Einblicke in den Stand der aktuellen Forschung, sie erhalten die Gelegenheit forschend zu lernen und sich durch Mitarbeit in konkreten Forschungsvorhaben zu bewähren.

Die mit dem Abschluss verbundenen Qualifikationsziele sind:

  • die Fähigkeit zum Denken in Zusammenhängen und Alternativen;

  • die Befähigung zur systematischen Annäherung an neue Aufgabenstellungen sowie Selbständigkeit und Teamfähigkeit;

  • die Befähigung zur Aneignung und kritischen Einordnung von historischen Erkenntnissen sowie zum verantwortlichen Umgang mit ihnen;

  • methodische und analytische Fähigkeiten durch selbstständige Erarbeitung und Präsentation wissenschaftlicher Problemstellungen;

  • fundierte Kenntnisse der Informationsbeschaffung, Recherche- und Dokumentations-techniken (selbständige Erfassung und Sichtung der historischen Überlieferung und der Forschungsliteratur zu ausgewählten Themen);

  • Textkompetenz (wissenschaftliche Hausarbeiten, Masterarbeit, Thesenpapiere, Sitzungsprotokolle, je nach Wahl der Lehrveranstaltungen weitere Publikationsformen);

  • die Befähigung zur zielgruppenorientierten Präsentation von Arbeitsergebnissen in mündlicher, schriftlicher und visueller Form.

Der Studiengang ist nun in neun Fachrichtungen untergliedert: Allgemeine Geschichte, Alte Geschichte, Mittelalterliche Geschichte, Historische Grundwissenschaften, Frühe Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte, Neuzeit, Osteuropäische Geschichte, Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Internationale Geschichte der Neuzeit.

Die Fachrichtungen setzen sich in der Regel aus einem Pflichtbereich und einem Wahlpflichtbereich, der dritten Säule zur Erweiterung der Perspektive, zusammen. Ausnahmen sind die Fachrichtungen Allgemeine Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Internationale Geschichte der Neuzeit.

Im Pflichtbereich (Fachrichtungen Allgemeine Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Internationale Geschichte der Neuzeit Wahlpflichtbereich I, II und III) sind vier Vertiefungsmodule (bestehend aus je einem Kolloquium und einer Übung) sowie zwei Schwerpunktmodule (bestehend aus je einem Seminar und einer Vorlesung) zu absolvieren.

Der Studiengang besteht in der Regel aus 6 Pflicht- und 3 Wahlpflichtmodulen, die sich auf einen Pflicht- und einen Wahlpflichtbereich verteilen, in den drei Fachrichtungen Allgemeine Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Internationale Geschichte der Neuzeit sind es 9 Wahlpflichtmodule in fünf bzw. vier Wahlpflichtbereichen. Für jedes erfolgreich absolvierte Modul – gleich ob Vertiefungs-, Schwerpunkt- oder Importmodul – werden 10 LP vergeben, für die Masterarbeit 30 LP. Auf die Fachrichtungen entfallen somit jeweils 60 LP mit vier Vertiefungs- und zwei Schwerpunktmodulen, so dass hier eine eindeutige Schwerpunktsetzung im Sinne einer Spezialisierung erfolgt. Hinzu kommt die Masterarbeit mit 30 LP, die in der Fachrichtung geschrieben wird.

Im freien Wahlpflichtbereich wählen die Studierenden drei Module außerhalb ihrer Fachrichtungen frei aus den Schwerpunktmodulen, einem Praxismodul und fachfremden Importmodulen aus anderen Masterstudiengängen der Philosophischen Fakultät. Dies dient der Erweiterung der Perspektive über die engere Fachrichtung hinaus und bietet die Möglichkeit der interdisziplinären Vertiefung der erworbenen Kenntnisse.

Für acht Fachrichtungen können 30-LP-Wahlpflichtbereiche in freier Kombinierbarkeit der dort angebotenen Module studiert werden. Innerhalb dieser 30-LP-Wahlpflichtbereiche können sich abhängig von der gewählten Fachrichtung je nach Wahl der Module stringente 30-LP-Ergänzungsbereiche in den folgenden Fachbereichen ergeben:

  • Klassische Archäologie
  • Vor- und frühgeschichtliche Archäologie
  • Christliche Archäologie
  • Ägyptologie
  • Kunstgeschichte
  • Museumsstudien
  • Politikwissenschaft
  • Germanistik

Die Feststellung des Studiums dieser Ergänzungsbereiche in den genannten Fächern erfolgt am Ende des Studiums im Rahmen der Zeugniserstellung.

Modulhandbücher und Studienverlaufspläne finden Sie bei den jeweiligen Fachrichtungen.

Die Prüfungsordnung finden Sie hier. Es gilt die jeweils zum Zeitpunkt der Einschreibung aktuelle Prüfungordnung.

Bewerberinnen und Bewerber müssen folgende Zugangsvoraussetzung erfüllen:

a) Einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss im Fach Geschichte oder in einem verwandten Fach. Die Bewerberinnen und Bewerber müssen zudem nachweisen, dass zum Erwerb des ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses Module aus dem Fach Geschichte im Umfang von mindestens 36 LP absolviert wurden.
b) Der erste berufsqualifizierende Hochschulabschluss muss mindestens mit der Note 3,0 abgeschlossen worden sein.
c) Durch den ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss müssen Kenntnisse und Kompetenzen in folgenden Bereichen nachgewiesen werden:
1. Alte Geschichte und/oder Geschichte des Mittelalters (12 LP) und
2. Geschichte der Neuzeit (12 LP).
d) Bewerberinnen oder Bewerber, die den ersten berufsqualifizierenden Abschluss erst im Semester der Bewerbung für einen Masterstudienplatz erwerben, müssen mit der Bewerbung den Nachweis über die Anmeldung ihrer Bachelorarbeit bzw. einer äquivalenten Abschlussarbeitsowie das Erreichen von mindestens 132 LP mit einem Notendurchschnitt von mindestens 2,7 einreichen.
e) Weitere Zugangsvoraussetzungen bei Wahl der Fachrichtung „Alte Geschichte“:
Bewerberinnen und Bewerber, die die Fachrichtung „Alte Geschichte“ wählen möchten, müssen zusätzlich nachweisen, dass durch den ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss folgende Kenntnisse und Kompetenzen erworben wurden:
- Lateinkenntnisse auf dem Endniveau des Lateinischen Sprachkurses 2 des Instituts für Klassische und Romanische Philologie der Universität Bonn.
f) Weitere Zugangsvoraussetzungen bei Wahl der Fachrichtung „Mittelalterliche Geschichte“, „Historische Grundwissenschaften“ oder „Frühe Neuzeit und Rheinische Landeskunde“:
Bewerberinnen und Bewerber, die eine dieser Fachrichtungen wählen möchten, müssen zusätzlich nachweisen, dass durch den ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss folgende Kenntnisse und Kompetenzen erworben wurden:
- Lateinkenntnisse auf dem Endniveau des Lateinischen Sprachkurses 2 des Instituts für Klassische und Romanische Philologie der Universität Bonn.

Bewerbungen zum Studiengang sind zum Winter- und Sommersemester möglich. Hinweise zum Bewerbungsverfahren, den Fristen und zur Einschreibung finden Sie hier.

Praxisanteile

Im Wahlpflichtbereich ermöglicht das Praxismodul mit einem Praktikum im Umfang von mindestens sechs Wochen die Erweiterung berufsqualifizierender Kompetenzen in einem spezifischen Berufsfeld. Bei der Auswahl des Praktikumsplatzes können die Studierenden auf die Praktikumsbörse des Instituts zurückgreifen. Das in Vollzeit geleistete Praktikum wird auf das Studium angerechnet. Zudem besteht über den Ergänzungsbereich die Möglichkeit, Module zur praktischen Vermittlung zu belegen, etwa in den Museumsstudien.

Für die gezielte Suche nach einem Praktikum wurde  eine umfangreiche fachspezifische Praktikumsbörse aufgebaut: https://www.zhgg.uni-bonn.de/studierende-1/praktika. Sie umfasst inzwischen Kontaktdaten von mehr als 150 Institutionen, öffentlichen Einrichtungen, Kulturbetrieben, Medien- und sonstigen Unternehmen, bei denen Studierende des Instituts erfolgreich Praktika absolviert haben und die mit einer Veröffentlichung auf der Homepage und Nennung eines Ansprechpartners einverstanden waren. Praktikumsmöglichkeiten bestehen u.a. beim Haus der Geschichte, Corporate History Abteilung von BASF, der Deutschen Welle, der Handelsblatt GmbH im Bereich Bereich Projektleitung, der Volkswagen AG, im Kommunikationsmanagement der Robert Bosch GmbH und beim Start-up!-Programm der Telekom. Die Praktikumsbörse wird weiter gepflegt und ständig ergänzt. Praktika in circa 45 Archiven der Region werden darüber hinaus in Zusammenarbeit mit dem LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum (Pulheim-Brauweiler) vermittelt (Programm „Erlebnis Archiv“).

In der Ringvorlesung „Historiker im Beruf“,die zwar im Bachelor verankert ist, aber allen Studierenden offen steht, stellen jedes Wintersemester Absolventen des Instituts aus unterschiedlichsten Berufsfeldern ihren Werdegang vor und geben Tipps für Praktika, Bewerbungen und den Berufseinstieg.

Berufsperspektiven

Der forschungsorientierte Masterstudiengang trägt zur Vertiefung der bereits im Bachelorstudiengang erlangten allgemeinen arbeitsmarktrelevanten Schlüsselqualifikationen bei und bildet zugleich die Grundlage für eine gezielt fachwissenschaftliche Berufstätigkeit oder weitere wissenschaftliche Qualifikation. Der Studiengang qualifiziert somit zu Tätigkeiten, die eine vertiefte wissenschaftliche Ausbildung zur Voraussetzung haben, etwa in Archiven und Bibliotheken (höherer Dienst). Zugleich ermöglicht er den Zugang zur Promotion und bereitet über die ausgeprägten Möglichkeiten zur Profil- und Schwerpunktbildung die weitere wissenschaftliche Qualifizierung der Studierenden gezielt vor.

Darüber hinaus verfügen Absolventinnen und Absolventen des Masterstudienganges Geschichte mit seinem ausgeprägten Forschungsbezug über Kompetenzen in den Bereichen Problemlösung, Analyse sowie der Präsentation und Vermittlung, die sie durch die wissenschaftliche Beschäftigung mit historischen Phänomenen erlernt und vertieft haben. Die fachlichen und überfachlichen Qualifikationsziele des Studienganges und die erworbenen Schlüsselkompetenzen befähigen sie daher zur selbständigen praktischen Tätigkeit nicht nur in genuin fachbezogenen, sondern auch in weiteren Berufsfeldern, in denen diese Kompetenzen in gleicher Weise benötigt werden. Den Absolventinnen und Absolventen eröffnet sich damit ein weites Feld an Berufsmöglichkeiten, das über kulturbezogene Bereiche hinaus auch berufliche Perspektiven umfasst, die nicht unbedingt an erster Stelle in Zusammenhang mit einer geisteswissenschaftlichen Ausbildung gebracht werden. Beispielhaft dafür stehen Absolventen, die im Rahmen der Ringvorlesung „Historiker im Beruf“ über ihren beruflichen Werdegang berichten. Zu den vorgestellten Berufsfeldern zählen u.a. Unternehmens- und Politikberatungsfirmen, Unternehmen der Chemie- und Logistikbranche, selbstständiges Unternehmertum, Non-Governmental Organisations und Bundesministerien.

Dem ausgebildeten Historiker erschließen sich daher berufliche Optionen auf den verschiedensten Gebieten, in denen die Fähigkeiten und Kompetenzen eines Historikers von großem Nutzen sein und gewinnbringend eingesetzt können. Mögliche Berufsfelder sind bspw.:

•         Universitäten und spezielle Forschungseinrichtungen

•         Staatliche und private Archive, Unternehmensarchive

•         Bibliotheken, Dokumentationsstellen

•         Referent/in/Wissenschaftliche Mitarbeit in Verbänden, Stiftungen, Parteien, Parlamenten, Ministerien, weiteren Behörden

•         Erwachsenenbildung, Volkshochschulen

•         Zeitungen, (Fach-) Zeitschriften, Verlage

•         Rundfunk, Fernsehen, Online-Medien

•         Kultureinrichtungen, Kulturmanagement, Eventmanagement

•         Museen, Gedenkstätten, Ausstellungswesen

•         Diplomatischer Dienst, Institutionen der Europäischen Union, NGO’s

•         Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations in Unternehmen, Verbänden, Stiftungen, Parteien, Parlamenten, Behörden

•         Tourismus, wiss. Reiseleitung

•         Personalwesen

•         Unternehmensberatung, Politikberatung


Studienberatung Lehramt (B.A und M.A), M.A. Geschichte/Erasmus-Fachkoordination

u.a. Beratung zu Studienorganisation und –verlauf, Veranstaltungsbelegung, Anrechnungen, Studieninteressierte

Kontakt
Dr. Simon Ebert

+49 228 / 73-5179
s.ebert@uni-bonn.de
Sprechstunde (ohne Voranmeldung): Mo 15-17, Di 10-12,
in der vorlesungsfreien Zeit: Di 10-12

Adresse

1. OG, Raum 1.012
Konviktstraße 11
53111 Bonn

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