Hera Shokohi M.A.

Anschrift

Abteilung für Osteuropäische Geschichte
Adenauerallee 4-6
53113 Bonn
Raum: 2.005
Tel: 0228 - 73 54422
E-mail: shokohi@uni-bonn.de

Sprechstunden

Offene Sprechstunde: Donnerstag 10-12 Uhr, andere Termine können per Mail vereinbart werden.
Hera Shokohi
© Hera Shokohi

Lebenslauf

  • Geboren 1998 in Pinneberg, Deutschland
  • 2016: Abitur
  • 2016-2019: Bachelorstudium Geschichtswissenschaft, Philosophie und Bildungswissenschaften an der Universität Bonn
  • 2019-2022: Masterstudium Osteuropäische Geschichte an der Universität Bonn
  • 2018-2019: studentische Hilfskraft mit Tutorentätigkeit am Institut für Philosophie, Lehrstuhl für Philosophie des Mittelalters, Universität Bonn
  • 2019-2020: wissenschaftliche Hilfskraft mit Tutorentätigkeit am Institut für Philosophie, Lehrstuhl für Philosophie des Mittelalters, Universität Bonn
  • 2020-2022: wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Geschichtswissenschaft, Abteilung für Osteuropäische Geschichte, Universität Bonn
  • 2022: Lehrbeauftragte der Abteilung für Osteuropäische Geschichte, Universität Bonn
  • 2022: Kuration des Ukraine-Kanals bei "tema - open science, civil discourse"
  • seit August 2023: Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes
  • seit Oktober 2023: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Osteuropäischen Geschichte, Universität Bonn
  • SoSe 2022: Die Neukartierung der Erinnerung: Deutscher Kolonialismus in Afrika und nationalsozialistische Lebensraumpolitik in Osteuropa
  • WiSe 2023: Aufbruch, Terror, Unterdrückung. Die Sowjetunion unter Stalin
  • Geschichte Osteuropas und der Sowjetunion
  • Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust
  • Erinnerungs- und Geschichtskultur in Osteuropa und Deutschland
  • Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Kasachstan und der Ukraine
  • Geschichte des Stalinismus und Auseinandersetzung mit dem Stalinismus im postsowjetischen Raum (v.a. Kasachstan und Ukraine)
  • Nationenbildung im postsowjetischen Raum
  • Theorien der Geschichtswissenschaft, Genocide Studies, Memory Studies, Kulturphilosophie, Michel Foucault, Reinhart Koselleck

Dissertationsprojekt

Anonymität und Omnipräsenz. Erinnerungen an stalinistische Verbrechen im post-sowjetischen Kasachstan und der Ukraine

1991 zerfiel die Sowjetunion und ebnete den Weg für neue Nationalstaaten. Auf der Suche nach nationalen Identitäten wurde die Geschichte zu einem Weg der Selbstdefinition und viele postsowjetische Staaten, darunter auch Kasachstan und die Ukraine, griffen und greifen seitdem zur Geschichte als Mittel zur Distanzierung vom sowjetischen Erbe. In beiden Staaten lässt sich beobachten, dass die staatlichen Erinnerungsorte des Stalinismus aus einer postkolonialen Perspektive auf die Jahrzehnte der sowjetischen und letztlich auch russischen Hegemonie blicken: Im Fokus stehen die Opfer einer Fremdherrschaft. Indigene kulturelle Elemente, die von der sowjetischen Politik unterdrückt werden, geraten immer mehr in den Fokus. Die Opfer des Stalinismus werden überwiegend als ethnisch ukrainisch und kasachisch dargestellt, was andere ethnische Minderheiten, die auch unter dem Stalinismus gelitten haben, an die Peripherie der Erinnerung drängt. In den über 30 Jahren der Unabhängigkeit beider Länder hat Emanzipation von der russischen Hegemonie stattgefunden, aber dennoch sind die Erinnerungsnarrativ an Russland gebunden: Je nachdem, wie die Beziehung zum Kreml ist, verändert sich der Umgang mit der Vergangenheit. Die Erinnerung an die Hungersnot der 1930er Jahre und das GULAG-System wird zu einem politischen Statement der eigenen Nationsbildung und der transnational geprägten Erinnerung.

Betreuung: Martin Aust, Katja Makhotina



Publikationen

  • Gedenkrede in Hebertshausen am 22.06.2023: Unbehagen und Widersprüche. Der lange Schatten des nationalsozialistischen Vernichtungskriegs. Full Text.
  • Intro zu Juliane Besters-Dilger: Nation und Sprache seit 1991. Ukrainisch und Russisch im Sprachkonflikt, in: te∙ma (2023). Full Text.
  • Intro zu Elisabeth Bauer/Yelizaveta Landenberger: Kriegspropaganda vs. Guerillakrieg, in: te∙ma (2023). Full Text.
  • Intro zu Grzegorz Rossoliński-Liebe: The Fascist Kernel of Ukrainian Genocidal Nationalism, in: te∙ma (2023). Full Text.
  • Intro zu Serhii Plokhy: The Gates of Europe. A History of Ukraine, in: te∙ma (2023). Full Text.
  • Intro zu Alexey Uvarov: The heavy legacy of the Soviet regime, in: te∙ma (2022). Full Text.
  • Intro zu Yaroslav Hrytsak: The Postcolonial Is Not Enough, in: te∙ma (2022). Full Text.
  • Intro zu Violeta Davoliūtė: The Pop-Cultural Lineage of Russia’s Anti-Fascist Discourse. Unravelling the Plot of Putin’s War on Ukraine, in: te∙ma (2022). Full Text.
  • Intro zu Natascha Freundel/Katja Makhotina/Grzegorz Rossoliński-Liebe: Putins „Faschismus“ – Nutzen und Nachteil eines historischen Begriffs, in: te∙ma (2022). Full Text.
  • Intro zu Juliane Fürst: Die Ukraine, Putin und die Rhetorik des Krieges, in: te∙ma (2022). Full Text.
  • Intro zu Wilfried Jilge: Holodomor und Nation. Der Hunger im ukrainischen Geschichtsbild, in: te∙ma. (2022). Full Text.
  • Intro zu Gasan Gusejnov: Sprache und das Trauma der Befreiung, in: te∙ma (2022). Full Text.
  • Intro zu Alexander J. Motyl: Deleting the Holodomor. Ukraine Unmakes Itself, in: te∙ma (2022). Full Text.
  • Sebastian Hoppe/Alexandra Sitenko/Hera Shokohi: Der Holodomor und die deutsche Genoziddebatte, in: te∙ma (2022). Full Text.
  • Intro zu Robert Kindler: Opfer ohne Täter. Kasachische und ukrainische Erinnerung an den Hunger 1932/33, in: te∙ma (2022). Full Text.
  • Julius Bauer/Florian Coppenrath/Lisa Möckel/Robin Roth/Hera Shokohi: Unser Rückblick. Das Jahr 2021 in Zentralasien, in: Novastan (2022). Full Text.
  • Präsident Toqaev mit Gewaltbereitschaft gegen fortlaufende Proteste, in: Novastan (2022). Full Text.
  • Die Unendlichkeit des Krieges. Über die Biographie und das Werk Reinhart Kosellecks, in: Bonner Leerstellen. Unbekannte Orte der NS-Gewalt in Bonn und Umgebung (2020). Full Text.
  • Bonner Erinnerungskultur — Ein Bericht über lokales Gedenken am 27.01.2020, in: Bonner Leerstellen. Unbekannte Orte der NS-Gewalt in Bonn und Umgebung (2020). Full Text.
  • Warum wir das Kloster Endenich nicht kennen — eine Leerstelle im Wandel, in: Bonner Leerstellen. Unbekannte Orte der NS- lt in Bonn und Umgebung (2020). Full Text.
  • Die Opfer des Stalinismus in der Erinnerungskultur des heutigen Kasachstan: Geschichte und Gegenwart der Gedenkstätte Alžir, in: Erinnerungskulturen. Erinnerung und Geschichtspolitik im östlichen und südöstlichen Europa (Blog of the GSOSES, 2020). Full Text.

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