Aktuelle Publikationen

Staatsschutz im Kalten Krieg
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Staatsschutz im Kalten Krieg

Staatsdiener der Diktatur, Anwälte der Demokratie
Die Bundesanwaltschaft hat den Auftrag, den Staat zu schützen und zur Rechtseinheit beizutragen. In der frühen Bundesrepublik ging sie mit harter Hand gegen Kommunisten vor, war in die Spiegel-Affäre verwickelt und musste sich Anfang der 1970er-Jahre mit der Bekämpfung der aufkommenden RAF einer bis dahin unbekannten Bedrohung stellen. Zugleich scheute die Bundesanwaltschaft eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ihrer eigenen Mitarbeiter – obwohl viele bereits im »Dritten Reich« wichtige juristische Positionen bekleidet hatten. Erstmals wird in diesem Buch die Geschichte der Bundesanwaltschaft zwischen 1950 und 1974 erforscht. Es wirft ein Schlaglicht auf die heute hochaktuelle Frage, wie eine Demokratie den Staat schützen kann, ohne die eigenen Werte zu verraten.

Friedrich Kießling, Christoph Safferling: Staatsschutz im Kalten Krieg. Die Bundesanwaltschaft zwischen NS-Vergangenheit, Spiegel-Affäre und RAF, München 2021. (Publikation beim Verlag)

Videostream der Buchpräsentation am 18. November 2021 in Karlsruhe.

Bericht in der Tagesschau vom 18. November 2021.

Podcast "Bundesanwaltschaft - Nach dem Krieg von Alt-Nazis geprägt" im SWR.

Außenbeziehungen und Erinnerungen
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Außenbeziehungen und Erinnerung

Das Erinnern außenpolitischer Ereignisse ist auch für eine breitere Öffentlichkeit relevant. Doch wie und wann nehmen wir Bezug auf vergangene Außenpolitik? Und welchen Einfluss haben Erinnerungen wiederum auf Außenbeziehungen? Um diese Fragen zu beantworten, untersuchen Autorinnen und Autoren aus der Geschichtswissenschaft, der Geschichtsdidaktik und der Politikwissenschaft Fallbeispiele aus verschiedenen Epochen sowie Weltregionen und greifen dazu auf Konzepte der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung zurück.

Friedrich Kießling, Caroline Rothauge (Hg.): Außenbeziehungen und Erinnerung. Funktionen, Dynamiken, Reflexionen, München 2021. (Publikation beim Verlag)

Agrarpolitik
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Agrarpolitik im 20. Jahrhundert

Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eingesetzte Unabhängige Historikerkommission behandelt im vorliegenden Band zum ersten Mal die Geschichte des Reichsernährungsministeriums seit Gründung der Weimarer Republik 1919, seine Entwicklung während der nationalsozialistischen Diktatur, die Zonenverwaltungen seit 1945 sowie von 1949 bis 1990 die Geschichte des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und des DDR-Landwirtschaftsministeriums. Im Zentrum stehen institutionelle Strukturen sowie die jeweilige Personalpolitik vor und nach 1945. Dies schließt die Frage nach NS-belasteten Beamten ein. In einem Schlusskapitel wird, über das Jahr der Wiedervereinigung hinausgehend, die Europäisierung der Agrarpolitik dargestellt.

Horst Möller, Joachim Bitterlich, Gustavo Corni, Friedrich Kießling, Daniela Münkel, Ulrich Schlie (Hg.): Agrarpolitik im 20. Jahrhundert. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und seine Vorgänger, Berlin/Boston 2020. (Publikation beim Verlag)

Zivilmacht Bundesrepublik
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 Zivilmacht Bundesrepublik?

Dieser interdisziplinär angelegte Band untersucht aus politik- wie aus geschichtswissenschaftlichen Perspektiven die Erklärungskraft des Rollenkonzeptes der „Zivilmacht“ für die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Anhand von europäischen wie auch globalen Themen wird analysiert, inwieweit das Außenhandeln der Bundesrepublik vor und nach 1989 mit Hilfe dieses Rollenkonzepts verstanden werden kann. Der Blick richtet sich aber auch auf ähnliche historische Rollenkonzepte wie das einer notwendigen außenpolitischen „Zurückhaltung“, auf mögliche Alternativen zur Rolle einer Zivilmacht oder auch auf Abweichungen von entsprechenden Rollenkonzepten in der außenpolitischen Praxis der Bundesrepublik. In den einzelnen Fallbeispielen kommen beziehungsgeschichtliche Perspektiven, anhand derer bilaterale Beziehungen der Bundesrepublik rollentheoretisch durchleuchtet werden können, ebenso zur Sprache wie innenpolitische Interpretations- und Aushandlungsprozesse um die „Zivilmacht Deutschland“.

Klaus Brummer, Friedrich Kießling (Hg.): Zivilmacht Bundesrepublik? Bundesdeutsche außenpolitische Rollen vor und nach 1989 aus politik- und geschichtswissenschaftlichen Perspektiven, Baden-Baden 2019. (Publikation beim Verlag)

Die Marke Deutschland
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Die Marke Deutschland in der Welt

Die Frage nach der internationalen Rolle der Bundesrepublik Deutschland ist in den letzten Jahren öffentlich wie in der akademischen Welt intensiv diskutiert worden. Das »Geschichte und Gesellschaft«-Themenheft greift diese Debatten auf und verleiht ihnen mit den Mitteln der Geschichtswissenschaft größere historische Tiefe. Am Beispiel auswärtiger Repräsentationen, der Entwicklungspolitik sowie der Wirtschaftsgeschichte wird deutlich, wie intensiv Debatten um die bundesdeutsche Stellung, buchstäblich die »Marke Deutschland in der Welt« von Anfang an und mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen in der Geschichte der Bundesrepublik geführt wurden. Theoretisch-methodisch macht das Heft das aus der Internationalen Geschichte bekannte Konzept des »Nation Branding« sowie das vor allem in der Politikwissenschaft diskutierte Modell internationaler Rollenkonzepte für die Geschichte der Bundesrepublik nutzbar.

Jessica Gienow-Hecht, Friedrich Kießling (Hg.): Die Marke Deutschland in der Welt. Geschichte und Gesellschaft 45 (4/2019). (Publikation beim Verlag)

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