Dr. Andrea Wiegeshoff

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

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© Andrea Wiegeshoff

Andrea Wiegeshoff

Sprechstunde: n.V.

2.012

Konviktstr. 11

53113 Bonn

  • seit 08/2025 Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof Dr. Christine Krüger
  • 04/2024-07/2025 Lehrbeauftragte Universität Bonn
  • seit 02/2024 Lehrbeauftragte Universität St. Gallen (CH)
  • 10/2023–03/2024 Habilitationsstipendiatin, Universität Marburg
  • 04/2014–03/2023 Akademische Rätin auf Zeit, Seminar für Neuere Geschichte, Universität Marburg (Prof. Dr. Stuchtey), Universität Marburg
  • 01/2018–12/2021 Teilprojektleiterin im SFB/TRR 138 „Dynamiken der Sicherheit“ (Gießen und Marburg), Teilprojekt „Sicherheit und Empire. Dynamiken von Versicherheitlichung in kolonialen Räumen des britischen Weltreichs, 1780–1920“ (mit Benedikt Stuchtey)
  • 08/2018–03/2019 Postdoctoral Long-Term Visiting Fellow, Deutsches Historisches Institut Washington D.C.
  • 04–06/2018 Habilitationsstipendiatin, Deutsches Historisches Institut London
  • 04/2012–03/2014 Referentin, Wissenschaftsrat (Köln)
  • 12/2011 Promotion am Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften der Universität Marburg, Thema: „Wir müssen alle etwas umlernen…“ Zur Internationalisierung des Auswärtigen Dienstes der Bundesrepublik Deutschland (1945/51–1969)
Monografie
  • "Wir müssen alle etwas umlernen" Zur Internationalisierung des Auswärtigen Dienstes der Bundesrepublik Deutschland (1945/51-1969), Göttingen 2013 (Diss. Univ. Marburg 2011; erschienen im Wallstein Verlag).
Herausgeberschaften
  • Ecologies of Disease Control: Spaces of Health Security in Historical Perspective, Pittsburgh 2025 (mit Carolin Mezes und Sven Opitz; erschienen bei University of Pittsburgh Press).
  • Seuchengeschichte. Sonderheft, Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 73.7/8 (2022) (mit Malte Thießen).
  • (In-)Securities across European Empires and beyond. Themenschwerpunkt, Journal of Modern European History 16.3 (mit Benedikt Stuchtey).
Aufsätze
  • Protecting the Sanitary Security of the American Empire in the "Orient": U.S. Health Measures in and beyond its Pacific Colonies around 1900, in: Securing Empire, hgg. v. Beatrice de Graaf, Ozan Ozavci und Erik de Lange, London: Bloomsbury 2025, S. 93-113.
  • Ecologies of Disease Control: Spaces of Health Security in Historical Perspective, in: Ecologies of Disease Control: Spaces of Health Security in Historical Perspective, hgg. v. C. Mezes, S. Opitz und A. Wiegeshoff, Pittsburgh 2025, S. 3-24 (mit Carolin Mezes und Sven Opitz).
  • Decentering the American Empire, in: Modern American History 7.1 (2024), S. 147-149.
  • Sicherheit durch Abschottung? Zur Historisierung einer Praxis mit langer Geschichte, in: Quarantäne, Isolation, Abschottung. Interdisziplinäre Perspektiven auf das Infektionsschutzrecht, hgg. v. Andrea Kießling, Frankfurt: Campus 2023, S. 21–36.
  • Nineteenth-Century Labor Migration and Fear of Epidemics in the British Colony of Mauritius (c. 1834-1910): A Danger to Public Health?, in: The Mobility-Security Nexus and the Making of Order: An Interdisciplinary Intervention, hgg. v. Werner Distler und Heidi Hein-Kircher, London: Routledge 2022, S. 187-207.
  • (New) Imperial History, in: Bloomsbury History: Theory and Method, hgg. v. Stefan Berger, London: Bloomsbury 2022, http://dx.doi.org/10.5040/9781350927933.121.
  • Diseases know no borders? Über das Ringen um Grenzen in epidemischen Zeiten, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 73.7/8 (2022), S. 387-402.
  • Seuchengeschichte in Wissenschaft und Unterricht. Neue Erkundungen auf einem alten Forschungsfeld, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 73.7/8 (2022), S. 365-371 (mit Malte Thießen).
  • Das Marburg-Virus: Zur Vorgeschichte globaler Gesundheitssicherheit, in: Seuchenbekämpfung, Wissenschaft und Unternehmensstrategien. Die Behringwerke und die Philipps-Universität Marburg im 20. Jahrhundert, hgg. v. Christian Kleinschmidt, Darmstadt 2021, S. 219-233 (mit Sven Opitz und Malte Hagener).
  • The “Greatest Traveller of Them All”: Rats, Port Cities, and the Plague in U.S. Imperial History (c. 1899–1915), in: Migrants and the Making of the Urban-Maritime World: Agency and Mobility in Port Cities, c. 1570–1940, hgg. v. Christina Reimann und Martin Öhman, New York 2021, S. 107-126.
  • (In-)Securities across European Empires and beyond. Mapping a New Research Field, in: Journal of Modern European History 16.3 (2018), 321-334 (mit Benedikt Stuchtey).
  • The “New Look” of German Diplomacy: The West German Foreign Service after the Second World War, in: Diplomacy & Statecraft 29.2 (2018), S. 197-207.
  • Sicherheit vor Seuchen. Zum Spannungsverhältnis von Zukunftsentwürfen, Sicherheit und Staatlichkeit im Deutschen Kaiserreich, in: Christoph Kampmann, Angela Marciniak, Wencke Meteling (Hg.): "Security turns its eye exclusively to the future". Zum Verhältnis von Sicherheit und Zukunft in der Geschichte, Baden-Baden 2018, S. 259-283 (mit Malte Thießen).
  • "Nun wird er Außenminister, und Außenpolitik ist gewiß nicht seine erste Profession." Hans-Dietrich Genschers Anfänge als Außenminister und die Weltordnung zu Beginn seiner Amtszeit, in: Kerstin Brauckhoff, Irmgard Schwaetzer (Hg.): Hans-Dietrich Genschers Außenpolitik, Wiesbaden 2015, S. 97-118.
  • Die Neuen, die Alten, die "Ehemaligen", in: Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik, München 2010, S. 489-532.
  • Neue Diplomatie, in: ebenda, S. 621-633, 639-650.
  • Nationale Macht und Internationales Recht. Völkerrecht und Politik im Deutschen Reich (1870/71-1890), in: HMRG 18 (2005), S. 199-221.
Andere Veröffentlichungen und Beiträge Rezensionen
  • in: Connections, European History Quarterly, German Studies Review, Historische Zeitschrift, H-Soz-Kult, Neue Politische Literatur, Sehepunkte, WerkstattGeschichte, Women's History Review.

Habilitationsprojekt: Globale Epidemien, expandierende Imperien und eine einsame Insel. Eine Geschichte seuchenpolitischen Handelns im British Empire im 19. Jahrhundert (abgeschlossen im Sommer 2025)

  • Das Habilitationsprojekt untersucht den Umgang mit Bedrohungen durch Epidemien im britischen Empire im 19. Jahrhundert. Es fragt nach Deutungsmustern, Ordnungsvorstellungen und Praktiken „seuchenpolitischen“ Handelns. Vor dem Hintergrund wachsender inter- und transnationaler Verflechtungen werden Epidemien dabei als grenzüberschreitende, ja globale Phänomene in den Mittelpunkt gerückt. Erkenntnisleitend sind die Fragen nach der zeitgenössischen Einordnung der Krankheiten als Folge zunehmender Interdependenz und nach den daraus resultierenden Praktiken. Die Inselkolonie Mauritius im Indischen Ozean dient als analytischer und narrativer Ankerpunkt der Untersuchung. Als Ort globalgeschichtlicher Verdichtung und Drehkreuz intra- und transimperialen Austauschs war die Insel hochgradig anfällig für Epidemien und wurde immer wieder Schauplatz kontroverser seuchenpolitischer Debatten und Interventionen, die in ihren lokalen Bedingungen, imperialen Zusammenhängen und interimperialen Bezügen analysiert werden.

Dissertationsprojekt: “Wir müssen alle etwas umlernen”. Zur Internationalisierung des Auswärtigen Dienstes der Bundesrepublik Deutschland 1945/51-1969

  • Als das Auswärtige Amt 1951 offiziell wiedergegründet wurde, stand es nicht nur dem Namen nach, sondern auch institutionell und personell in der Tradition des alten Außenministeriums der Berliner Wilhelmstraße. Wie keine andere Behörde repräsentierte das Amt Kontinuitätslinien, die aus dem Kaiserreich bis in die Bundesrepublik reichten. Dennoch entwickelte sich in Bonn ein Auswärtiger Dienst, der bald für eine neue deutsche Diplomatie stand und sich einer Außenpolitik verpflichtete, die konsequent mit der Vergangenheit brach.
    Die 2013 im Wallstein Verlag veröffentlichte Dissertation fragt, wie der Aufbau eines neuen Amts überhaupt gelingen konnte und nimmt dabei besonders die Diplomaten der jungen Bundesrepublik in den Blick.  Sie spürt den Wandlungs- und Anpassungsprozessen im Bonner Amt der 50er und 60er Jahre nach. Das Buch erzählt keine Erfolgsgeschichte, sondern legt ambivalente und komplexe individuelle wie institutionelle Entwicklungen frei, beschreibt das Zusammenspiel von aufrichtigem Umdenken, opportunistischer Anpassung und dem unbeeindruckten Festhalten an traditionellen Annahmen und Gewohnheiten. Es wurde „umgelernt“ im Bonner Amt, allerdings nur „etwas“.
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