Aufgrund ihres beständigen Materials und ihrer Verbreitung sind uns einige metallene Sklavenhalsbänder erhalten geblieben. Viele von ihnen, die, wie das Halsband des Zoninus, auf den ersten Blick vermutlich eher für Hundehalsbänder gehalten werden, sind aussagekräftige Beispiele für die Erniedrigung ihrer Träger und ihre (wiederhergestellte) Unfreiheit. Dieses etwas unauffälligere und feiner gearbeitete Exemplar bietet sich außerdem an, um die vielfältigen Ausprägungen der römischen Sklaverei über die den Sklaven zugewiesene Arbeit hinaus greifbar zu machen. SuS können zum Beispiel über das Erraten des Verwendungszwecks eines solchen Gegenstandes in ihrer ersten Auseinandersetzung damit auf viele Aspekte der Sklaverei aufmerksam gemacht werden. Sklaven können so als teurer, zur Schau gestellter menschlicher Besitz begriffen werden, der dem Besitzer zwar durchaus nahe stehen konnte, jedoch oft misstrauisch beäugt wurde und der Willkür der Herren nahezu schutzlos ausgeliefert war. Weitere Ansätze zur antiken Sklaverei im Allgemeinen und auch zur Rolle der Sklavenhalsbänder bei der Sanktionierung der Sklavenflucht bietet die unten aufgeführte Publikation zur antiken Sklaverei auf QVID.
Sklavenhalsbänder lassen sich nicht nur im Lateinunterricht behandeln, sie bieten auch einen einfachen Zugang zum Verständnis eines Menschen als Besitz und einen guten Vergleichswert für spätere Auseinandersetzungen mit Sklaverei.