Digitaler Rheinischer Städteatlas

Der Rheinische Städteatlas wird zukünftig auch in digitaler Form als Teil des immateriellen rheinischen Kulturerbes im Internetportal Rheinische Geschichte angeboten und damit zugleich Teil der zukunftsfähigen digitalen Kulturlandschaft des Landschaftsverband Rheinland (LVR) werden

Durch interaktive Karten, die mit den Informationen aus dem Textteil des Atlas vernetzt und zahlreiche weitere individuell nutzbare Funktionen beinhalten werden, wird der Rheinische Städteatlas nicht nur im digitalen Raum präsent, sondern auch für neue Zielgruppen, wie interessierte Laien, Schulen, Geschichts- und Heimatvereine als auch Stadtplaner erschlossen.

Seit nunmehr 40 Jahren ist der Rheinische Städteatlas das einzige Forschungsprojekt, das alle rheinischen Städte wissenschaftlich systematisch und nach einem einheitlichen Kriterienraster untersucht. Die Digitalisierung der bisherigen Daten sowie der darüber hinaus geplante Ausbau von interaktiven Karten stellt ein Alleinstellungsmerkmal für das gesamte Rheinland und - als größtes Städteatlasprojekt in Europa - weit darüber hinaus dar.

Der Nutzer wird die beiden grundlegenden Bestandteile – Text- und Kartenteil – erstmals als verschmolzenes Gesamtprodukt interaktiv nutzen können. Ausgangspunkt für seine Navigation wird die Umzeichnung des aus französischer oder preußischer Zeit bis etwa 1840 stammenden Urkatasters (Maßstab 1:2500) sein, welche Nutzungsflächen, öffentliche Gebäude, Straßen etc. kartiert. Von hier aus bewegt er sich frei, kann verschiedene Bereiche vergrößeren oder einzelne, verlinkbare „Objekte“ anwählen, die somit das Bindeglied zwischen Karte und Text bilden. Der Nutzer hat durch die Einbindung weiterer Karten wie Ausschnitte der Deutschen Grundkarte (Maßstab 1:2500) die Möglichkeit, verschiedene Zeitabschnitte anzuwählen und mit dem umfassenden Bildmaterial, Luftbildaufnahmen oder topografischen Karten der Atlanten zu kombinieren. Die Nutzung der zugrundeliegenden Datenbank wird darüber hinaus Brücken zwischen den unterschiedlichen Atlanten schlagen und so ein hohes Maß an Vergleichbarkeit bieten.

Urkarte der Stadt Neuss, 1811
© LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte / Esther Weiss

Das Projekt ist eine Kooperation des LVR mit der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte und wird von Frau Sandra Otto M.A. bearbeitet.

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