Huldrych Zwingli Briefe

Im 15. Jahrhundert befand sich das Papsttum in einer schweren Krise. Das große Schisma, die Verwaltung des Kirchenstaates und die finanzielle Lage des Papsttums stellten große Probleme dar. Diese Ereignisse führten dazu, dass Seelenheil zum Teil wie eine Ware verkauft wurde, was wiederum zu starker Kritik an der Kirche führt. Diese soziale Unzufriedenheit mit der Kirche mündete im 16. Jahrhundert in der Entstehung von reformatorischen Strömungen, die von Martin Luther bis zu Jean Calvin und Huldrych Zwingli reichten. Letzterer verbreitete eine ähnliche Lehre wie Luther, doch mit einem radikaleren Schwerpunkt auf der Bibel. Durch das hier präsentierte Portal kann die Korrespondenz Zwinglis näher betrachtet werden. Die Webseite verfügt über eine Volltextsuche, eine chronologische Übersicht über die Briefe und eine Übersicht über deren Absender und Empfänger. Die Korrespondenz informiert nicht nur über die Beziehungen, die Zwingli mit unterschiedlichen Persönlichkeiten pflegte, sondern ist auch aufschlussreich, um ein besseres Verständnis über Terminologien und Konzepte zu erlangen. Beispielsweise kann der Gebrauch von Wörtern wie “prophetia” nachverfolgt werden. Die Briefe stellt die Universität Zürich (Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte) bereit.

Autor*in: V. Andresian

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© Huldrych Zwingli Briefe
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