Fuggerzeitungen

E-Newspaper einmal anders bietet das Portal „Fuggerzeitungen“ und belegt damit, dass Medien und Nachrichten auch vor der Durchsetzung der gedruckten Zeitung weit und breit kursierten. Angelegt wurde die Sammlung an Zeitungen von Octavian Secundus und Philipp Eduard Fugger zwischen 1568 und 1605 und sie erlangte unter dem Namen „Fuggerzeitungen“ in der historischen Forschung Bekanntheit. Ein vom Institut für Österreichische Geschichtsforschung und der Österreichische Nationalbibliothek verantwortetes Forschungsprojekt hat sich der Erschließung und Bearbeitung des Wiener Bestandes an Fuggerzeitung angenommen und diese online zugänglich gemacht.

Die Datenbank versammelt eine große Auswahl an handschriftlichen Zeitungen des ausgehenden 16. Jahrhunderts, die nach genannten Orten/Regionen, Personen, Jahren und Daten gefiltert werden können. Verknüpft ist die Datenbank mit Digitalisaten der Quellen, sodass mit wenigen Klicks die Zeitungen direkt in Augenschein genommen werden können. Zusätzlich bietet das Portal auch weiterführende Materialien, wie Karten, an, auf denen die Beziehungen der einzelnen Veröffentlichungsorte miteinander verknüpft sind und das Beziehungsgeflecht veranschaulicht wird.

Das Projekt stellt somit für die Medien- und Kommunikationsforschung der Frühen Neuzeit und dem Aufkommen erster Zeitungen einen wichtigen Quellenfundus dar, der auch für die Rheinische Landesgeschichte spannende Einblicke und Materialien bietet, wie das hier gezeigte Mandat des Kölner Kurfürsten Gebhard Truchsess.

Autor*in: D. Schulte

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