Aufbruch, Terror, Unterdrückung. Die Sowjetunion unter Stalin

Die Ära des Stalinismus (1928-1953) prägte die sowjetische Gesellschaft sowie die post-sowjetischen Staaten immens. Im Proseminar werden verschiedene Aspekte des Stalinismus thematisiert, die kennzeichnend für seine Zeit waren. Dazu gehören zum Beispiel der Umgang mit ethnischen Minderheiten, die Rolle der Frau, Kultur- und Bildungspolitik sowie die Gewaltgeschichte des Stalinismus (Deportation, politische Säuberungen, GULAG). Das Proseminar wird sich jedoch nicht nur auf Ebene der Politikgeschichte mit diesen Inhalten beschäftigen, sondern auch auf Ebene der Alltagsgeschichte, z.B. durch das Konzept der Subjektivität. Zudem werden wir nicht nur den Stalinismus in Russland thematisieren – wir werfen einen Blick auf die gesamte Sowjetunion. Besonders im Fokus stehen werden die Ukraine und Kasachstan.

Um die ambivalente Haltung post-sowjetischer Gesellschaften zum Stalinismus fassbar zu machen, wird Erinnerungskultur ebenfalls Inhalt des Proseminars sein. So lernen Studierende nicht nur das wissenschaftliche Arbeiten mit der „Geschichte ersten Grades” (Ereignisgeschichte), sondern auch mit der „Geschichte zweiten Grades” (Umgang mit der Geschichte im kollektiven Gedächtnis der Gegenwart) kennen.

Studienleistung: Aktive Teilnahme. Der Kurs schließt mit einer Klausur ab. Die Bereitschaft, gelegentlich auch englischsprachige Texte zu lesen, wird vorausgesetzt.

Prüfungsleistung: Keine.

Proseminar

Dienstags, 12 Uhr c.t. - 14 Uhr

Erste Sitzung: 10.10.2023

Letzte Sitzung: 30.01.2024

Adenauerallee 4-6, 53113 Bonn
Raum 3.010

Literatur

  • Stephen Kotkin: Magnetic Mountain. Stalinism as Civilization, California 1995.
  • Stefan Plaggenborg (Hrsg.): Stalinismus. Neue Forschungen und Konzepte, Berlin 1998.
  • Robert Kindler: Stalins Nomaden. Herrschaft und Hunger in Kasachstan, Hamburg 2015.

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